Jeder Mensch weiß, mehr oder weniger bewusst, dass aus dem Meer
alle Dinge entstanden sind und dass das Treffen mit dem Wasser, in
zahlreichen Kulturen ein kollektives Symbol für eine Rückkehr zum
Originalleben ist.
Im übrigen im Meer und im Verhältnis des Menschen zu ihm, hat die
moderne Psychologie die greifbare Verkörperung dieses „Lebens im
Wasser“ aus dem jeder Mensch kommt, herausgefunden: Das Fruchtwasser,
in dem das Kind vor seiner Geburt eingebettet ist.
Wenn es also wahr ist, das die Realität des körperlichen Lebens
heißt, zu atmen, sich zu bewegen, auf den Füßen zu stehen und die
Schwerkraft zu überwinden, so ist es ebenso wahr, dass jeder von uns
„vorher“ eine andere Realität gelebt hat, die des Schwimmens, des „Tanzes
ohne Schwerkraft“, der warmen und beruhigenden Umarmung des „Wassers“
im Bauch der Mutter.
Also scheint es, dass im Menschen eine Art unbewusstes „Gedächtnis“
aus dieser Zeit bleibt und das sich jedes Mal wenn man das Meer
trifft dieses vorher bestehende Leben erneuert wird.
Das Meer also als „große Mutter“ der Natur und gleichzeitig eine
Erinnerung an die eigene Mutter, Meer wie Lockruf aus der Urzeit
geschrieben in unserem genetischen Kodex.
Das Meer, besonders im Frühjahr, im Herbst und im Winter, wenn es
weniger überfüllt ist, erweist sich als ein Allheilmittel für unsere
emotionale Gesundheit.
Das Geräusch der Wellen, die sich auf dem Sand brechen hat die Kraft
uns zu entspannen, indem es alle negativen Gedanken fließen lässt.;
der Lärm des Wassers bringt uns zurück in die Zeit, als wir noch „im
Bauch der Mama“ waren, sicher, geschützt und sein ewiges Kommen und
Gehen schaukelt den Einblick soweit, dass es positive Gedanken
stimuliert; süße Erinnerungen und neue Emotionen (auch zum
Mitfühlen)
Außer für die Psyche zieht auch der Körper viele Wohltaten aus
dem Wasser wegen seiner zahlreichen positiven biologischen Effekte,
die wissenschaftlich von vielen Ärzten studiert wurde und heute als
jüngste Errungenschaft Thalassotherapie (Heilbehandlung mit dem Meer)
genannt wird.
Das Meeresklima ist charakterisiert vom Wind, Jodreichtum,
Sauerstoff und Ozon in der Luft und hat einen stimulierenden
straffenden Effekt. Der Organismus reagiert mit einer leichten
Erhöhung des Blutdrucks, indem er tiefer atmet, so werden die Anzahl
der roten Blutkörperchen erhöht und die Reinigung von Giften
verbessert.
Die intensivste physische Wirkung hat man jedoch beim „Bad im Meer“
wo der Wellengang, die Temperatur, das Salz und die Mineralien des
Wassers folgendes provozieren: eine Anregung der gesamten
Körpermuskulatur wesentlich „befreit“ von der Anziehungskraft; die
Muskelentspannung mit Erhöhung der Leichtigkeit der Gelenke; eine
Kreislaufreaktion mit besserer Sauerstoffversorgung des gesamten
Körpergewebes; eine Erhöhung des Metabolismus und einer tiefen
Entgiftung; eine Anregung der Funktionen; die Entwässerung und
Beschleunigung der Darmbewegungen. Ich darf Euch weiter daran
erinnern, dass das Meerwasser entzündungshemmende und keimtötende
Wirkungen für die Haut hat, dank des Vorhandenseins von Natrium,
Kupfer und Schwefel; wer an Hautkrankheiten, wie Ekzeme,
Schuppenflechte oder Erythemen leidet, oder wer eine unreine Haut
hat, kann Nutzen aus einem langen Bad ziehen.